Das «Gipfeli» und seine Geschichte

Die meisten von uns haben eine Schwäche für «Gipfeli». Aber kennt ihr auch sein Werdegang? Erfahre mehr wie das Croissant zu seinem Ruhm gekommen ist.
Drei mit Puderzucker bestäubte Gipfeli auf dunklem Untergrund, dazu Schokostückchen mit Nüssen und zwei kleine Gläser mit Getränken.

Das berühmte Croissant oder «Gipfeli», wie es bei uns der Schweiz genannt wird, ist heutzutage aus dem Alltag nicht mehr weg zu denken.
Sei es am Morgen zusammen mit dem Coffee-to-go oder bei einem ausgiebigen Frühstück, es gehört einfach dazu! Uns hat Wunder genommen, woher das Gipfeli kommt und wie es überhaupt diese Form bekommen hat. Kommt mit uns auf eine weitere Entdeckungsreise.. 🤓✈️🌍

Geschichte

Über die Entwicklung des «Gipfelis» gibt es viele Legenden. Eine besagt, dass das Croissant im Jahre 1683, nach der Belagerung Wiens durch die Türken, erfunden worden sei. Der Grund dafür ist, dass die Türken in der Nacht einen Tunnel unter der Stadtmauer hindurch graben wollten. Dabei wurden sie jedoch von den Wienern Bäckern, die um diese Zeit bereits wach und am Arbeiten waren, gehört bzw. bemerkt und diese schlugen Alarm. So konnte die Wiener Armee entsprechend reagieren und den Angriffsversuch unterbinden.

Passend zur Siegesfeier wurde ein Gebäck erfunden, welches die Form des türkischen Halbmondes hatte. Die gleiche Geschichte sollte sich im Jahr 1686 abgespielt haben, als die damalige Stadt Buda (heute ein Teil der ungarischen Hauptstadt), durch die kaiserlichen Truppen der Türken zurückerobert wurde. In welcher Stadt sich nun die Geschichte effektiv abgespielt hat, wissen nur die Götter..

Gehen wir mal von der ersten Legende aus – wie kommt jedoch nun das Croissant nach Frankreich?

Mit der Verheiratung von Marie Antoinette (die Tochter von Franz I. und Maria Theresia) nach Frankreich, kam ihr Leibbäcker ebenfalls mit nach Paris. Dass in einem Land, welches seine Sprache so rein hält, dieses Gebäck nun unbenannt werden musste, ist keine Frage..
So bekam der österreichische Kipferl den neuen französischen Namen «Croissant», was so viel wie «aufgehender Mond» bedeutet. Das Croissant verbreitete sich ratzfatz im ganzen Land und später auch in den anderen zivilisierten Ländern. 

Wer weiss, wie sich die Geschichte von Maria Antoinette entwickelt hätte, wäre den Franzosen ihre Bedeutung im Zusammenhang mit dem Croissant damals bereits bewusst gewesen, bevor sie sie auf die Guillotine gebracht haben…

Herstellung

Der Teig für das Gipfeli besteht aus Butter, Milch, Wasser, (Trocken-)Hefe, Zucker, Weissmehl, Salz und Ei.

Für die Herstellung wird der Teig aus den obengenannten Zutaten nach speziellen Regeln zubereitet. Anschliessend wird der Teig zu einem Quadrat ausgerollt und mit einem separat ausgerollten und kalten Stück Butter belegt. Nun wird der Teig zu einem Rechteck von dreifacher Länge ausgerollt und von beiden Enden her wieder zu einem Quadrat gefaltet. Dies wird in etwa drei Mal wiederholt, bis aus den ausgeschnittenen Teigdreiecken die Hörnchen, Gipfeli, Kipferl etc. geformt und anschliessend gebacken werden.

Man nennt diese Zubereitung des Teiges auch Plunderteig und es ist nichts anderes, als wie wenn der Blätterteig mehrfach ausgerollt und mit der eingearbeiteten Schicht Butter zusammen gefaltet wird. 

Wer sich beim Gipfeli machen selber mal versuchen möchte, hier der Link zum Rezept von Betty Bossi – wir wünschen gutes Gelingen! 👩‍🍳👍

Variationen

Der Klassiker ist das Französische Butter-Croissant. Aber was wäre jedoch der Klassiker ohne die «Ausnahmen»? In der Schweiz wie auch in anderen Ländern (z.B. in Deutschland), gibt es neben dem normalen Buttergipfeli auch noch diverse andere Variationen. Zum Beispiel die etwas «gesündere» Variante aus Vollkorn mit leckeren Kernen im und auf dem Croissant. Aber auch der Silser-Gipfel gewinnt an Bedeutung und deckt somit die «salzige Variante» bei den Gipfelis ab.Das «Gipfeli» und seine Geschichte 1

Füllungen

Neben dem normalen Buttergipfeli ist das Schoggigipfeli ebenfalls sehr berühmt und beliebt. Dabei gibt es die Variationen mit dunkler Schokolade, Milchschokolade aber auch die Ausführung mit einem bekannten Schoggistängeli (wie z.B. das von Cailler).
Auch Konfitüre oder eine Vanillecreme ist ein guter Füller und wie sagt man so schön – ebenfalls eine Kalorienbombe. 💣😉

Wie auch beim normalen Gipfeli ist bei dem gefüllten Gebäck die salzige Ausführung vertreten. Dabei wird der Inhalt z.B. Schinken und oder Käse (wie auch bei der Schokolade), gleich mit dem Teig eingerollt bevor es gebacken wird. Natürlich gibt es bei den Füllungen keine Grenzen und auch die Sandwich-Variante ist beim Gipfeli vertreten.Das «Gipfeli» und seine Geschichte 2

Auch wenn es nur auf einer möglichen Legende basiert; wer hätte gedacht, dass diese Köstlichkeit ihren Ursprung im Krieg haben könnte? Wir auf jeden Fall nicht! Wir hoffen für euch war diese Entdeckungsreise ebenfalls spannend und dass ihr wieder etwas dazulernen konntet. 

📝Und hier noch eine kleine Randnotiz: wir von MrBrunch beziehen unsere Gipfelis von Fredy’s. Wer Fredy’s ist erfährt ihr zu einem anderen Zeitpunkt. 😊

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